Aus Garefi, einem Dorf bei Aridea in Nord-Griechenland
Ein Erbe der fünf Jahrhunderte langen Besetzung des Süd-Balkans durch die Osmanen ist die Paprika und ihre prägende Bedeutung für die Küche der Region. Die Osmanen gingen, die Paprika blieb. Geprägt durch das besondere Mikroklima entwickelte sich in der Region um die Ortschaft Aridea eine Sorte, die heute unter dem Namen Karadzova-Paprika bekannt ist und sich durch ihren intensiven Geschmack und besondere Form von anderen Paprikasorten abhebt. Ertragreichere Sorten verdrängten in den 80er Jahren den Anbau und so bauen heute im Dorf Garefi nur noch eine Handvoll Familien diese alte Sorte an.
Traditionell werden die Überschüsse der Ernte durch Trocknung und Verarbeitung zu Paprikapulver und Chiliflocken haltbar gemacht. Die Trocknung erfolgt durch Räuchern über Buchenholz: bis zu 14 Tage lang liegen die Paprikaschoten hierfür auf einem Eisenrost über dem Rauchfeuer ausgebreitet und werden täglich per Hand gewendet, dabei treiben das Capsaicin aus der Paprika und der Rauch jedem die Tränen in die Augen. Getrocknet werden die süßen Schoten zu Paprikapulver und die scharfen zu Chiliflocken verarbeitet.